Grundwissen von Wetter und Klima

Aufbauend auf der Vorlesung Meteorologie von Prof. Dr. Christoph Thomas

Aufbau der Atmosphäre

Der wichtigste Teil für die Wetterbildung auf der Erde spielt sich in den ersten zwei Schichten ab

  • Troposhäre: zwischen 10 und 15 km Höhe, charakteristischer Druck: 226 hPa
    • linearer Temperatur- und Druckabfall
    • enthält 75 % der Masse der Atmosphäre
  • zwischen Troposphäre und Stratosphäre befindet sich die Tropopause
  • Stratosphäre: von ca. 15 km bis ca. 50 km Höhe, charakteristischer Druck: 1,1 hPa
    • nichtlineare Temperaturzunahme
    • enthält mit der Troposphäre 99 % der Masse
  • zwischen Stratosphäre und Mesosphäre befindet sich die Stratopause
    • Hier findet die Absorption von UV-Strahlung mit Ozon statt, daher auch Temperaturanstieg im oberen Bereich der Stratosphäre
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Atmosphärische Grenzschicht

  • ca. 1000 bis 1500 m über dem Boden
  • durch kurzwelliger Strahlung und Bodenreibung sehr Energiegeladen -> sehr turbulent, daher homogene / gleichmäßige Durchmischung
  • primärer Motor des Wettergeschehens

Messung meteorologischer Elemente

KlimaelementMesshöhespezielle Anforderungen
Lufttemperatur 2 m Wetterhütte
Maximumtemperatur 2 m Wetterhütte (7-19 Uhr)
Minimumtemperatur2 m Wetterhütte (19-7 Uhr)
Bodentemperatur -0,05; -0,1; -0,2;
-0,5; -1,0 m
Temperaturminimum am
Erdboden
0,05 m(19-7 Uhr)
Luftfeuchte (relative) 2 m Wetterhütte
Niederschlag 1 m 200 cm2 Auffangfläche (D)
7 Uhr, dem Vortag zurechnen
Luftdruck genaue Höhe über NN Innenraum, Reduktion auf NN
und 0°C
Windgeschwindigkeit 10 m freier Standort
Windrichtung10 mfreier Standort
Strahlung 2 mFreier, unbeschatteter Standort
Sichtweite Keine definiert Wo benötigt, Autobahn,
Flughafen, über Wald, etc

Trockene Luft

  • wichtig für die Berechnung weiterer Werte
  • Zusammensetzung
    • Stickstoff: ca. 78 %
    • Sauerstoff: ca. 21 %
    • Argon: ca. 0,9 %
    • Kohlenstoffdioxid: ca. 0,04 %
    • und weiter Elemente

Ideale Gase

  • Wechselwirkungen zwischen einzelnen Molekülen vernachlässigbar
  • Trockene Luft kann als ideales Gas angesehen werden
  • Wasserdampf kein ideales Gas

Virutelle Temperatur

  • bietet die Möglichkeit den veränderlichen Teil des Wasserdampfes miteinzubeziehen und die ideale Gaskonstate (R) gleich zu halten
  • Definition: die Temperatur, die trockene Luft unter gleichem Druck die gleicher Dichte hätte wie die gegebene feuchte Luft
  • Molmasse für trockene Luft: 28.96450 g/mol
  • Molmasse für Wasserdampf: 18.01528 g/mol
    • feuchte Luft hat einen geringere Dichte als trockene Luft -> steigt auf

Spezifische Feuchte

  • Masse Wasserdampf pro Masse feuchter Luft

Mischungsverhältnis

  • Masse Wasserdampf pro Masse trockener Luft
  • in erster Näherung proportional zur spezifischen Feuchte

Absoulute Feuchte

  • Masse Wasserdampf pro Volumeneinheit

Relative Feuchte

  • Relative Wasserdampfsättigung der Luft bei gegebener Temperatur

Geopotenzial

  • Potenzielle Energie eines Luftpaketes / Körpers, die benötigt wird um ein Luftpaket vom Meeresniveau auf eine bestimmte Höhe anzuheben
  • Ziel: Verwendung von konsantem g unabhänig der Höhe

Absolute Topographie

  • Absolulte Höhe einer Geopotenzialfläche
    • 500 hPa = 5000 m
    • 850 hPa = 1500 m
  • Lininen gleicher Höhe: Isohypsen
  • weiße durchgezogene Linien: Luftdruck am Boden
  • grau-gestrichelt: Temperatur in der dargestellten Höhe in °C
  • Farben: Höhe in der das konstante Druckniveau zu finden ist